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Storia della contrada

L'impresa

Die Geschichte des historischen Borgo

Traduzione a cura di Alexander Fichtl

 

 

  Versione Italiana    Deutsch Version

657 n.Chr. – Als „Landspitze des Hl. Georg“ bezeichnete man das Podelta im Bereich der Gabelung in die beiden Hauptzweige Volano und Primaro. Es gilt in der Geschichtsschreibung als das erste besiedelte Gebiet Ferraras. Die Kirche mit erstem Bischofssitz, wurde in der Nähe einer ehemals existierenden Furt über den Po erbaut, die bereits als Straße von römischen Truppen benutzt wurde.

1135  – In der Zwischenzeit entwickelte sich das bürgerliche, politische und administrative Ferrara am anderen Poufer, wo die Festung „a castrum“ eine eigene Siedlungstätigkeit erzeugte. Diese fand ihren Höhepunkt im Jahre 1135, als der Bischofssitz auf Wunsch der Familie Adelardi an die Stelle der heutigen Kathedrale verlegt wurde. Auch diese war dem Hl. Georg geweiht. Die alte Kirche wandelte sich so zu einer unabhängigen Pfarrei auf der anderen Poseite, die vom Bischof mit zahlreichen Spenden und Privilegien entschädigt wurde.

1417 – Der Marchese Niccolò III. d’Este, Herrscher von Ferrara, vertraute die Kirche San Giorgio den olivetanischen Benediktinermönchen an. Auch der „Borgo di San Giorgio“ als Vorstadtviertel  gehörte diesem Orden bis ins 17. Jh. an, und man nannte diesen Teil „Borgo der Barmherzigkeit“, wahrscheinlich, weil hier das Krankenhaus, das dem Hl. Maurelius gewidmet war, entstand. Dieses Viertel hatte eine Fläche von ca. 500 ha, und es war das fruchtbarste und das meist bevölkertste unter den Vorstadtvierteln Ferraras. Im Vergleich zur Stadt behielt es immer eine beachtliche Selbständigkeit aufrecht, sei es in religiöser, administrativer, oder in wirtschaftlicher Hinsicht.

1445 – Die Olivetaner begannen die historische Kirche San Giorgio umzubauen und zu verändern. Bei dieser Arbeit waren der Maler Cosmè Tura und der Architekt Biagio Rosetti beteiligt, der in die Gesamtheit der Anlage eingriff und Apsis, Sakristei und den Kreuzgang errichtete.

 

                                                

 

1485 – Der Kirchturm, von Biagio Rosetti bereits Jahrzehnte zuvor entworfen, wurde eingeweiht.

1512 – Während des Kriegs zwischen Este und Papalini, erlitten Kirche und Turm große Schäden. Der Turm sollte niedergebrannt werden, doch glücklicherweise konnte dies verhindert werden.

1550 – 1570 Eine Folge von Erdbeben zerstörte den Klosterkomplex zusätzlich.

 

                                                          

 

1655 Auf der „Piazza San Giorgio“ findet wöchentlich der Viehmarkt statt.

1682 Bereits im 14. Jh. existierte über dem Volano in direkter Achse zur Porta di San Giorgio in der Stadtmauer eine Holzbrücke. Diese Brücke wurde in Stein und mit drei Bögen wieder errichtet.

1708 Mit Kanonenschüssen richteten die päpstlichen Truppen schwere Schäden an Kirche und dem ganzen Viertel an. Die Kanonen wurden auf der Stadtmauer aufgestellt und auf die preußische Truppen gerichtet, die sich im Kloster verbarikadiert hatten.

1722 Die Kirche San Giorgio wurde auf Kosten der „Reverenda Camera Apostolica“ restauriert. Der Entwurf geht auf die Architekten Mazzarelli und Bottoni zurück. Er verleiht der Kirche ein typisch barockes Aussehen, was bis heute bewahrt wird. Die Restaurierung betraf auch den Vorplatz, der einst größer war und auf dessen Mitte eine Statue der Hl. Jungfrau mit Kind aufgestellt wurde, ein Werk von Andrea Ferreri.

1750 Zu dieser Zeit hatte der Platz eine rechtwinklige Gestalt: die kurzen Seiten wurden im Norden durch die monumentale Brücke und den Fluss, im Süden von Kirche, Turm und dem Klostereingang definiert. Die langen Seiten wurden durch eine Reihe von Gebäuden abgegrenzt, die zum Konvent gehörten. Sie dienten dem Platz als perspektivische Kulisse und waren eine steinerne Einfriedung.

1786 Entlang des linken Flussdamms wurde von der Porta Paola zur Porta San Giorgio eine gepflasterte Straße gebaut. Durch den Bau eines Abflusses wurde der Wall der unteren Stadtmauer trockengelegt.

1787 wurden auf der Brücke San Giorgio vier Statuen aufgestellt, S. Giorgio, S. Maurelio, S. Rocco und S. Filippo Neri, allesamt Werke von Cignaroli.

 

                                                                

 

1809 die Einwohner des Borgo di San Giorgio erhoben sich gegen napoleonische Soldaten, die im Viertel einfielen und zahlreiche Wohngebäude plünderten, brandschatzten und verwüsteten.

1830 Im Kataster dieses Jahres waren die kirchlichen Grundstücke und Besitztümer erheblich redzuiert: dem Kloster blieb nur der erste Kreuzgang, die Sakristei und ein kleines Grundstück auf der Nordseite des Turms, das für eine Friedhof freigehalten wurde.

1890 Um den Eingang in die Stadt von der Via Ravenna einfacher zu gestalten, wurden mehrere Vorschläge erarbeitet: Errichtet wurde eine neue Straße in der Achse der Via Porta Romana und dem Turm. Diesem Vorschlag musste die Madonnenstatue weichen. Damit wurde auch der alte Zugang durch das Stadttor vernachlässigt. Es wurde ein halbkreisförmiger Platz mit Bäumen, einem Beet, das der Verkehrsführung diente und eine Straße nach Quacchio errichtet.

1893 – 95 Für den Viehmarkt wurde der Platz mit Eisenpollern und Bäumen eingefriedet, außerdem wurde die neue Eisenbrücke erbaut.

1910 Die elektrifizierte Eisenbahnlinie Ferrara – Codigoro wird in Betrieb genommen. Die Endstation war vor dem Polizeipräsidium auf der anderen Seite der Brücke. Auf der „Piazza di San Giorgio“ gab es eine kleine Haltestelle, von welcher Züge abfuhren, die Ferrara mit Codigoro und Magnavacca, dem heutigen Porta Garibaldi, verbanden.

1911 – 13 wurden mit „Villetta“ und „Bombonati“ zwei Schulen errichtet. Letztere ist der aktuelle Sitz der „Contrada di San Giorgio“.

1920 wurde die kleine Haltestelle zurückgebaut und der Platz wandelte sich vom Vieh- zum Wochenmarkt.

1926 Im Plan zur Erweiterung des „Borgo di San Giorgio“ werden die aktuellen Straßen Via Don Giovanni Verità, Via Ferrariola und Via Putinati berücksichtigt, die Via Olivetani wird errichtet, und an dieser der Sitz der ACLI mit Sportstätten und dem Kindergarten Barbieri. Die vormalige Gerberei wird in private Wohnungen umgewandelt.

1930 – 35 werden an Kirche und Turm Restaurierungsarbeiten durchgeführt. Auch der Platz wird zur Wiedereinsetzung des Palio hergerichtet.

1942 Während eines Bombenangriffs wurden die Brücken über den Volano und dem Po di Marrara zerstört. Auch wurdne einige Wohnhäuser in der Nähe der Kirche auf dem Gelände der vormaligen Gerberei beschädigt. Auch die nahegelegenen Fabriken erlitten große Schäden.

1945 Die Engländer bauten zwei Brücken aus Stahl und Holz über den Volano wieder auf. Eine der beiden führte auf die Via D. Bartoli.

 

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